Der Begriff Schlundhaus ist fränkischen Ursprungs und bedeutet Rathaus oder auch Ratskeller. In dem damaligen Meininger Rathaus am Marktplatz befand sich im unteren Stockwerk das so genannte Schlundhaus, d.h. der Ratskeller, der auch in anderen Orten der ehemaligen Grafschaft Henneberg und des Grabfeldes diesen Namen führte. Bereits im 16. Jh. wurde die „Schlundgasse" nach ihm benannt und nach dem großen Stadtbrand im Jahre 1874, dem auch das Rathaus zum Opfer fiel, bekam das „Haus zum Stern" in der Schlundgasse diesen Namen. Im Jahre 1906 wurde das Schlundhaus in seiner heutigen Gestalt nach dem Vorbild des Merkelschen Hauses mit seinem prächtigen Erker und dem ganzen Reichtum seiner Formen und Farben nachgebildet.
Nach kompletter Rekonstruktion stehen Ihnen heute neben unserer historischen Gaststube mit Kamin- und Bibliothekszimmer ein Vereins- und Konferenzsaal, eine kleine Biergartenterrasse im Innenhof des Hauses, sowie zusammen mit unserem Gästehaus Rautenkranz insgesamt 20 Hotelzimmer, eine Kleinkunstbühne, Kegelbahnanlage und eine hoteleigene Tiefgarage zur Verfügung.
Heimat der Hütes
Über die Stadtgrenzen hinaus bekannt wurde das von Hofbaurat Fritze erbaute Haus, in dem der Überlieferung nach die Thüringer Klöße erfunden wurden, durch das „Lied vom Hütes", aus der Feder des berühmten Dichters Rudolf Baumbach. Es beschreibt wie die Fruchtbarkeitsgöttin Holle die Kartoffel und mit Ihr das Geheimnis der Herstellung des Kartoffelkloßes nach Meiningen brachte und dem damaligen Bürgermeister das Rezept mit den Worten übergab; „hier hast Du das Rezeptum, hüte es!
Und so steht das denkmalgeschützte Schlundhaus, unweit vom Meininger Theater entfernt, auch heute noch als Inbegriff für die „Leibspeise" der Meininger, den original „Mäninger Hüts"....
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